Unter dieser Überschrift schrieb der Präsident des Naturschutzbundes, Olaf Tschimpke, in der Ostseezeitung: "Es wird stiller um uns herum....In manchen Regionen Deutschlands ist die Biomasse an Insekten um bis zu 80% zurückgegangen....Mehr als 40% der Tagfalter sind bereits ausgestorben oder stark bedroht. Haupttreiber dieser alarmierenden Entwicklung ist die industrielle Landwirtschaft."
Er sagt nichts über die Gärten, die noch nie soweit von der Natur entfernt waren wie Heute (Reif und Kress im Vorwort zum Blackbox-Gardening). Obwohl ich in meinem naturalistischen Garten alles tue, um für die Insekten, Lurche und Reptilien, sowie die Vögel eine Arche Noah zu bieten, ist der Rückgang auch hier deutlich zu spüren.
Vor Jahrzehnten war unser Garten voller Laubfrösche. Ihr Konzert in einer schwülen Nacht klang wie in den Tropen. Damals habe ich gleich fünf Laubfrösche auf einer Seidenpflanze fotografieren können. Die bunten Tagfalter waren allesamt vertreten, sogar der seltene Schwalbenschwanz besuchte unseren Garten. Zahlreiche Wasserfrösche und auch die kleinen Rotbauchunken bevölkerten unseren Teich. Ein heißer Sommertag im Garten war von ihrem Geunke erfüllt. Und Heute?
Wenige Kohlweißlinge, ein Admiral und nur ein Laubfrosch und eine Unke wurden bisher in diesem Jahr gesichtet. Es ist merklich stiller geworden.
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Fünf Laubfrösche warten auf der Seidenpflanze auf Insekten |
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Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge und Admiral auf Herbstastern |
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Schwalbenschwanz auf der Spornblume |
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zwei dicke Wasserfrösche diskutieren mit einer kleinen Rotbauchunke |